Das Zungenchakra, auch als Lalana-Chakra oder Talu-Chakra bekannt, ist ein weniger bekanntes Energiezentrum im menschlichen Energiesystem. Es ist jenes Chakra, auf das Engelessenzen und andere spirituelle Essenzen aufgetropft werden. Von dort fließt die Energie der Essenzen auch in alle anderen Chakren, breitet sich weiter über die Auraschichten, das morphogenetische Feld und / oder die multidimensionalen DNA-Schichten etc. aus.

Das Zungenchakra spielt eine bedeutende Rolle in der energetischen Verbindung zwischen den unteren und oberen Chakren. Dieses Chakra wird in den meisten traditionellen Chakrenlehren selten erwähnt, doch in einigen spirituellen Praktiken wie dem Kundalini Yoga wird das Zungenchakra intensiv genutzt und gefördert.

Bedeutung des Zungenchakras

Das Zungenchakra verbindet das Sprach- und Kommunikationszentrum mit den intuitiven und spirituellen Zentren. Eine Aktivierung und Harmonisierung dieses Chakras kann das innere Wissen stärken, die Fähigkeit zur Intuition fördern und eine tiefere spirituelle Verbindung herstellen. In manchen Lehren steht das Chakra symbolisch für die „himmlische Nektarquelle“, die spirituelle Erleuchtung und spirituelle Nahrung verspricht.

Die spirituelle Bedeutung des Zungenchakras

Die Aktivierung des Zungenchakras soll zur Öffnung für spirituelle Erlebnisse beitragen und das Bewusstsein für feinstoffliche Dimensionen erweitern. Hier fließt laut den Lehren des Kundalini Yoga der „Amrita“ oder der „Nektar der Götter“ – eine symbolische, subtile Essenz, die als spirituelle Nahrung des Körpers und der Seele angesehen wird. Dieser „Nektar“ kann das gesamte Energiesystem beleben und tiefen inneren Frieden schenken. Das Zungen-Chakra unterstützt daher:

• Das Fließen spiritueller Energie: Durch das Zungenchakra sollen reinigende Energien in den Körper gelangen, die die unteren Chakren stärken und harmonisieren.
• Erweiterung der Intuition: Das Chakra dient als Tor zu höheren Wahrnehmungen und kann das intuitive Wissen verstärken.
• Förderung der spirituellen Kommunikation: Es hilft, Botschaften aus der spirituellen Welt klar und intuitiv zu verstehen und zu empfangen.
• Erleichterung der Meditation: In einer aktivierten Form kann das Zungenchakra die Meditation vertiefen und ein tiefes Gefühl der Einheit hervorrufen.

Verbindung des Zungenchakras mit der Khechari Mudra

Die Khechari Mudra ist eine yogische Technik, bei der die Zunge zurück und nach oben gedrückt wird, sodass sie den weichen Gaumen oder, bei fortgeschritteneren Praktizierenden, sogar den oberen Teil des Rachens berührt. Durch diese Übung wird das Zungenchakra stimuliert, und die Energieflüsse des Körpers können harmonisiert werden.

Die Khechari Mudra wird in vielen tantrischen und yogischen Praktiken angewendet, um den Fluss von Amrita zu fördern. Yogis, die die Khechari Mudra regelmäßig praktizieren, berichten häufig von einer Verstärkung der spirituellen Energie und einer tiefen inneren Zufriedenheit. Es wird angenommen, dass das Zungenchakra durch diese Mudra aktiviert wird und eine direkte Verbindung zu den höheren Chakren herstellt.

Übungen und Techniken zur Aktivierung des Zungenchakras

Die Aktivierung des Zungenchakras erfordert Geduld und regelmäßige Praxis. Einige Übungen und Praktiken, die dieses Chakra stimulieren können, umfassen:

• Auftropfen einer Engelessenz: Eine Engelessenz kann das Zungenchakra energetisch reinigen und dabei helfen, Blockaden im Ausdruck und in der Kommunikation zu lösen. Durch die Aktivierung des Zungenchakras fördert die Essenz einen klaren, authentischen Selbstausdruck und unterstützt den Fluss von Wahrheit und Weisheit in der Kommunikation.
• Khechari Mudra: Wie oben beschrieben, hilft das Zurückrollen der Zunge, die Energieflüsse zu harmonisieren und das Chakra zu aktivieren. Am Anfang kann man zunächst üben, die Zunge sanft zum Gaumen zu bringen und die Position schrittweise zu intensivieren.
• Mantra-Meditation: Das Wiederholen spiritueller Mantras, besonders mit einem Fokus auf Klangvibrationen im Hals- und Mundbereich, kann das Zungenchakra stimulieren. Geeignete Mantras könnten „Ham“ (für das Vishuddha-Chakra) oder „Om“ sein.
• Atemübungen (Pranayama): Pranayama-Techniken wie die Ujjayi-Atmung können das Zungenchakra durch die Vibrationen im Halsbereich energetisieren. Sanfte, gleichmäßige Atemzüge, bei denen ein leichtes Rauschen entsteht, wirken auf das gesamte Energiesystem und harmonisieren das Zungenchakra.
• Visualisierung: Eine Visualisierung von fließendem Licht, das über den Gaumen durch die Zunge in den Kopf strömt, kann helfen, das Zungenchakra zu aktivieren. Das Licht kann visualisiert werden, wie es von diesem Chakra aus den gesamten Körper durchströmt und spirituelle Erleuchtung und Klarheit bringt.

Positive Effekte und Symptome einer Aktivierung

Die Aktivierung des Zungenchakras kann zu intensiven spirituellen Erfahrungen führen. Einige der häufig berichteten Effekte umfassen:

• Tiefere Meditationserfahrungen: Menschen erleben oft ein Gefühl der Weite und eine stärkere Anbindung an höhere spirituelle Ebenen.
• Erhöhte Wahrnehmung und Intuition: Das Bewusstsein wird klarer, und es fällt leichter, zwischenmenschliche Energien und Stimmungen wahrzunehmen.
• Gefühl des inneren Friedens: Das Zungenchakra öffnet das Tor zu einem tiefen Gefühl der inneren Ruhe und des Friedens.
• Spirituelles Wachstum: Menschen, die das Zungenchakra aktivieren, berichten oft von einem intensiven Gefühl der Verbundenheit mit ihrem höheren Selbst und einem erweiterten Bewusstsein.

Einige Praktizierende beschreiben außerdem den Geschmack von etwas Süßem oder Nektarähnlichem im Mund. Dieses Phänomen wird als Zeichen einer intensiven Aktivierung und des Fließens von Amrita betrachtet.

Praktische Tipps für den Alltag

Um das Zungenchakra auch im Alltag zu harmonisieren, können einfache Techniken angewendet werden:

• Bewusstes Sprechen: Da das Zungenchakra auch mit Kommunikation verbunden ist, hilft es, achtsam und wahrhaftig zu sprechen.
• Sanftes Dehnen der Zunge: Regelmäßige Dehnübungen der Zunge und sanftes Anlehnen der Zunge an den Gaumen, z. B. durch Kauen von natürlichen Kräutern oder Heilkräutern wie Kardamom, helfen, das Chakra zu aktivieren.
• Spiritualität im Alltag: Eine bewusste, spirituelle Haltung im Alltag, gepaart mit achtsamen Handlungen und dem Streben nach Harmonie in Beziehungen, unterstützt das Fließen der Energie durch das Zungenchakra.

Das Zungenchakra, ein oft vernachlässigtes, aber kraftvolles Energiezentrum, eröffnet dem Praktizierenden tiefere spirituelle Dimensionen und Einsichten. Es ist ein Bindeglied zwischen der physischen Welt und höheren Ebenen des Bewusstseins. Indem man das Zungenchakra pflegt und aktiviert, kann man nicht nur das spirituelle Wachstum fördern, sondern auch die Fähigkeit, höhere Wahrheiten zu empfangen und spirituelle Erleuchtung zu erfahren, stärken.

Das Zungenchakra erinnert uns daran, dass in unserem Körper viele verborgene Kraftzentren schlummern, die durch Achtsamkeit, Geduld und Hingabe zum Leben erweckt werden können. Es ist ein Schlüssel zu höherem Bewusstsein, der uns ein tieferes Verständnis unseres spirituellen Selbst und des Universums, das uns umgibt, ermöglicht.